Waldkindergarten soll im April öffnen

Waldkindergarten soll im April öffnen

Hinter dem umgangs-sprachlichen Begriff „Wald-kindergarten Schannen-bach“ steht der Verein Natur- und Erlebnis-kindergarten Kolmbach. Er nahm vor elf Jahren nach langer Standortsuche in Schannen-bach seinen Betrieb auf. Im August 2011 musste der Betrieb des Kindergartens aus personellen Gründen eingestellt werden. Der Verein existiert aber noch, und sein Vorstand hat durchaus den Wunsch, die Arbeit wieder aufleben zu lassen.Wenn es nach den Mitgliedern des Vereins Natur- und Erlebniskindergarten Kolmbach geht, soll der Waldkindergarten in Lautertal möglichst bald seinen Betrieb wieder aufnehmen. Kinder ab einem Alter von drei Jahren könnten dann einen Platz erhalten und damit die Situation in den anderen Kindergärten entlasten. Dort gibt es derzeit kaum freie Plätze.

Bauwagen sind noch vorhanden

Vorsitzender Jens Grube und seine Stellvertreterin Svenja Hohenstein berichteten, dass der Verein inzwischen ein Grundstück auf der „Binn“ in Reichenbach gepachtet hat. Bei der Suche nach einem neuen Standort hatte der Verein von der Gemeinde Lautertal Unterstützung erhalten. „Es ist ein schönes Grundstück mit vielen Obstbäumen, und es liegt in der Nähe des örtlichen Kindergartens“, so Svenja Hohenstein.
Die schon in Schannenbach genutzten Bauwagen müssen noch etwas hergerichtet werden, „was aber kein Problem ist“, wie Jens Grube sagte. Gespräche mit dem Jugendamt und dem Forstamt wurden schon geführt und sind positiv verlaufen. Zuversichtlich sind die Vorsitzenden des Vereins auch, was die Suche nach Personal betrifft.

Gemeinde will Zuschuss geben

Dass der Kindergarten trotz aller guten Voraussetzungen seinen Betrieb noch nicht aufnehmen konnte, lag an der unsicheren finanziellen Grundlage. „Alleine kann der Verein die Personalkosten nicht stemmen“, sagte Jens Grube. Ein Waldkindergarten sei an und für sich um einiges günstiger zu betreiben als ein konventioneller Kindergarten. Gehälter für das Personal und die Pachtkosten sind die wesentlichen Ausgaben.
„Wir wollen das Personal nicht unter dem üblichen Lohnniveau bezahlen“, sind sich Jens Grube und Svenja Hohenstein einig. Benötigt werden zwei Vollzeit-Mitarbeiter und eine Teilzeitkraft.
Positive Signale kommen nun aus dem Rathaus. Bürgermeister Jürgen Kaltwasser berichtete, dass der Gemeindevorstand Mittel in Höhe von 30 000 Euro für den Haushalt 2013 vorgesehen hat. Damit könnten zehn Kinder von einer voraussichtlichen Neuöffnung des Kindergartens im April bis zum Dezember versorgt werden. Der Haushalt wird heute Abend der Gemeindevertretung vorgelegt werden und soll im Februar verabschiedet werden.
Werden mehr Kinder angemeldet, dann würden sich die Personalkosten kaum erhöhen, so der Bürgermeister. „Ein Waldkindergarten ist sehr kostengünstig zu betreiben, denn es entfallen die Kosten für ein Gebäude. Eine günstigere Betreuungsform für Kinder über drei Jahre gibt es für die Gemeinde nicht.“
Außerdem sei Lautertal mit der Eröffnung des Waldkindergartens sehr geholfen, um die Situation in den Kindergärten zu entschärfen.
Im Januar möchte der Verein im Rathaus über seine Pläne – Vorhaben und Kosten – informieren.

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