Wahlprüfsteine zur Bürgermeisterwahl – Teil 7 – Wasserversorgung

Frage: Wie sieht die zukünftige Wasserversorgung im Lautertal aus?

Markus Bormuth:

Für den ehemaligen Fraktionsvorsitzenden und Flaggschiff der LBL ist der Anschluss an die Riedgruppe Ost  aufgrund der rückläufigen Quellschüttungen zwingend notwendig. Die Umsetzung der Maßnahmen zur Sanierung der Hochbehälter und Quellen in Höhe von 3,5 Millionen Euro will bereits innerhalb von 5 Jahren umgesetzt sehen und nicht innerhalb von 10 Jahren, wie es von der Wasserkommission vorgeschlagen wurde. Dies führt zu einer höheren Trinkwassergebühr, die er jedoch mit Dringlichkeit und niedrigen Kreditzinsen begründet. Die Erschließung neuer, eigener Trinkwasserquellen sieht er am ehesten in der Graulbach (Felsenmeerbereich) für möglich. Hier erkennt er keinen Zeitdruck, da der Vertrag mit der Riedgruppe Ost bis zum Jahr 2030 noch sehr lange läuft. Mit ihm als Bürgermeister würde der Lautertaler Trinkwassernetzverbund langfristig fertiggestellt.

Andreas Heun:

Andreas Heun lobt die Arbeit der Wasserkommission, die seit 2014 hervorragende Arbeit geleistet und ein durchdachtes Konzept erarbeitet hat. Allerdings sieht er kritische Punkte bei der aktuellen und vertraglichen Umsetzung, da u.a. die Bürger über den Anschluss an die Riedgruppe Ost erst nach dem Beschluss der Gemeindevertretung in einer Bürgerversammlung informiert wurden. Andreas Heun sieht die Aufklärung der Bürger an erster nicht letzter Stelle.

Den Bezug von einem Drittel des benötigten Trinkwassers aus dem Ried hält Andreas Heun für angemessen, wobei auch die ökologische Situation im Ried durch die Trinkwasserentnahme im Jägersburger Wald wichtig sei. Zudem möchte er unbelastete, heimische Trinkwasserquellen erschließen. Neue hydrologische Gutachten zur Erschließung neuer Trinkwasserquellen hält Andreas Heun, wie Bormuth auch, für  sinnvoll. Außerdem muss berücksichtigt werden, dass vom hydrologischen Gutachten bis zur Fassung von Trinkwasserquellen einige Jahre eingeplant werden müssen.

Résumée der GLL:

Markus Bormuth kann aufgrund seiner Tätigkeit in der Gemeindevertretung ein großes Detailwissen zur Wasserversorgung aufweisen. Doch auch Andreas Heun war sehr gut über das Wasserversorgungskonzept informiert und steht der Erschließung neuer, heimischer Trinkwasserquellen offener gegenüber als Bormuth. Beide Kandidaten liegen hier gleichauf.

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