Wahlprüfsteine zur Bürgermeisterwahl – Teil 2 – Klima und Energie

Frage: Wie kann Lautertal klimafreundlicher  werden?

Andreas Heun:

Er wirbt für mehrere Projektansätze. Zum einen empfiehlt  er die Dienstfahrzeuge der Gemeinde Lautertal – soweit das technisch möglich und sinnvoll ist – sukzessive auf Elektromobilität umzustellen. Damit würde nicht nur die Luft im Lautertal geschont, sondern synergetisch auch grün-produzierter Strom, aus der Gemeinde lohnenswert genutzt. Die vorhandene E-Tankstelle sollte um weitere ergänzt werden, insbesondere an Plätzen mit großem Publikumsverkehr: z.B. am Felsenmeer, an Marktplätzen, Sporthallen, etc. Autofreie Tage à la „Autofrei und Spaß dabei“, sowie Fahrradevents könnten zudem den Tourismus interessant ergänzen.

Ein weiteres Projekt sieht er in der Einrichtung einer jährlich wiederkehrenden „Klimafreundlichkeitsmesse“ die im Lautertal eingerichtet werden könnte. Insbesondere solle hierbei das wertvolle Know-how der Lautertaler Gewerbetreibenden genutzt werden.

Mit dem lokalen Energieversorger GGEW könnte sich Heun die Einrichtung eines kleinen aber feinen , stetig wachsenden Tankstellenpools für Elektromobilität vorstellen, ggfs. auch in Kooperation mit der Energiegenossenschaft Starkenburg.

Das Konzept der Photovoltaiknutzung möchte er ebenfalls gemeinsam mit der GGEW im Lautertal voranbringen – auf gemeindeeignenen, privaten und Gewerbedächern. Den Abschluss seiner Projektliste bildete die sukzessive Umstellung aller gemeindeeigenen Heizungsanlagen auf erneuerbare Energien, sowie LED-Technik.

Markus Bormuth:

Der Kandidat aus Knoden würde gerne sein Heimatdorf zum „Erneuerbare-Energien-Dorf“ mit Vorbildcharakter umbauen. Die dort häufig anzutreffenden, uneffektiven Holzscheitkessel könnten durch ein oder zwei zentrale BHKW ersetzt werden, welche Wärme und Strom in die Haushalte liefern. Ein Übertrag auf die größeren Dörfer bliebe jedoch schwierig.

Auch er schätzt die Photovoltaik als Chance ein, zukünftig grünen Strom zu produzieren. Hierbei verweist er auf das bereits angelaufene Projekt der Gemeindevertretung, auf dem Dach der Feuerwehr Reichenbach eine PV-Anlage zu installieren. Evtl. könnte die GGEW unterstützt werden, in Lautertal Dächer zu identifizieren, die sich zur PV-Verpachtung an die GGEW eignen.

Résumée der GLL:

Beide Kandidaten liefern praktikable Vorschläge und Markus Bormuths „Knoden-Idee“ stellt eine interessante Vision dar, die sich aber leider nicht auf das gesamte Lautertal überragen lässt. Aufgrund seiner ausgeprägten Kreativität hat Andreas Heun in diesem Themenfeld die Nase allerdings deutlich vorn.

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