GLL und SPD unterstützen Dialogverfahren zur Windkraft

GLL und SPD unterstützen Dialogverfahren zur Windkraft

„Das Dialogverfahren zur Windkraft wird aus den beiden Fraktionen von SPD und GLL einhellig unterstützt. Alle Konfliktparteien haben sich in den letzten Wochen für diesen Dialog ausgesprochen, daher sehen wir den von Bürgermeister Kaltwasser vorgeschlagenen „Runden Tisch“ als konstruktiven Beitrag, nun aufeinander zu zu gehen“, führt Fraktionsvorsitzender Wolfgang Hechler (SPD) aus.

Nach den jüngsten Auseinandersetzungen in der Gemeindevertretung sollte dabei das gemeinsame Ziel aller Fraktionen, sich sachlich und faktenorientiert mit den komplexen Fragen rund um die Windkraft auseinanderzusetzen, wieder in den Vordergrund rücken, ergänzen GLL und SPD in ihrer aktuellen Stellungnahme. Man hoffe, dass auch die CDU bereit sei, am Dialogverfahren mit zu arbeiten, wie dies von der Dialogberaterin Frau Dr. Grobe und der Hessen-Agentur vorgeschlagen wurde.
Der von SPD und GLL eingebrachte Antrag, auf einen Abschluss der Pachtverträge zu verzichten solange der Dialog läuft, sehen beide Fraktionen als offiziellen Einstieg in das Dialogverfahren. „Die Bürgerinnen und Bürger haben in den Vorgesprächen zum Dialogverfahren außerdem viele Fragen gestellt, die zunächst einmal beantwortet werden müssen, bevor Entscheidungen fallen“,  ergänzt Frank Maus (GLL). „ Wenn es nun alle ernst nehmen mit der Dialogbereitschaft, kommen wir nicht umhin,  inhaltlich zusammen zu arbeiten. Hierauf freuen wir uns“. Das Windkraftprojekt biete viele Gestaltungsmöglichkeiten an denen die Bürger beteiligt werden können, kommentierte der Fraktionsvorsitzende. „ Die Bürger und die Gemeinde Lautertal können vom Projekt insgesamt wirtschaftlich profitieren. Uns ist es aber genauso wichtig, dass die Anliegen der Bürger aufgegriffen und Arten- sowie Umweltschutz ausreichend berücksichtigt werden. Wir müssen hier einen konstruktiven Weg finden, wie wir für Lautertal eine gute, gemeinsam tragbare Lösung finden“, so Maus.  SPD und Grüne begrüßen daher auch einen zügigen Start in den Dialog selbst, wie von Jürgen Kaltwasser nun in Absprache mit Dr. Grobe und der Hessen-Agentur vorbereitet.
Die von der Gemeinde erarbeitete Internetseite (www.windkraft-lautertal.de ) soll die vorliegenden Informationen und Planungsunterlagen des Windkraftprojekts zusammenstellen, um mehr Transparenz zu ermöglichen. Hierzu gehören zum Beispiel die gewünschten Visualisierungen sowie zentrale Aspekte wie die Abstandsregelung, der Vogel- und Fledermausschutz oder das Thema Infraschall. Am „Runden Tisch“ soll dieses Informationsangebot nun gemeinsam mit allen Fraktionen und den kritischen Gruppen diskutiert werden, um den Bürgern eine ausgewogene Internet-Plattform anbieten zu können. „Dies sollte im Interesse alle Beteiligten sein. Neben vielen Fakten und Rechtsverbindlichkeiten, die für alle hessischen Windkraftprojekte und damit auch das Haurodprojekt gelten, gibt es natürlich auch Teilaspekte, die Gegner und Befürworter unterschiedlich einstufen. Auch diese könnten auf der Homepage transparent dargestellt werden“, führen SPD-Parteichef Rouven Röhrig und GLL-Fraktionsmitglied Udo Rutkowski aus.
Das vorgeschlagene Dialogverfahren sollte nach dem Wunsch SPD und GLL möglichst so gestaltet werden, dass neben Befürwortern und Kritikern auch verschiedene Experten aktiv eingebunden werden, sodass auch die Bürgerschaft eingebunden wird. Die Ergebnisse müssten für alle einsehbar auf der Internetseite dokumentiert und durch entsprechende  Presse-Berichterstattung transparent gemacht werden, schloss der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Tobias Pöselt (SPD) die Stellungnahme ab.

Verwandte Artikel