Baumwelten: Erlebnisprojekt im Lautertal mit Baumwipfelpfad

Baumwelten: Erlebnisprojekt im Lautertal mit Baumwipfelpfad?

Bei der gemeinsamen Sitzung des Tourismus-Kultur-Wirtschaftsausschusses und des Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschusses Lautertal stellten Tobias Spindler und Dirk Schröder von der 2006 gegründeten Firma Forest Adventures in Hofheim Taunus ihre Idee vor, im Lautertal eine Baumwelt einzurichten. Von einem Kletterwald ist man zwischenzeitlich abgerückt, da hier starke Bodenverdichtung, kleinerer Interessentenkreis und zu großes Angebot ringsum nachteilig sind.

Ein Baumwipfelpfad mit Erlebnisgastronomie, evtl. Baumhotel und Waldtheater dazu, so soll das Erlebnisprojekt aussehen. Ihr bevorzugter Platz wäre im nordöstlichen Felsenmeer, grob die Fläche die vom Rundweg Nr. 7 (Kuralpe) eingeschlossen wird. Eine zweite günstige Fläche wäre auf der Neunkircher Höhe.
Bei der Frage nach den Vorteilen für die Gemeinde Lautertal, also Pachteinnahmen und Gewerbesteuer, war klare Aussage, daß diese über eine Kompensation für Forsteinnahmen etc. hinausgehen soll. Mit lokalen Anbietern soll zusammengearbeitet werden.
Hierdurch würde aber das Modul Erlebnisgastronomie entfallen, so daß von den zunächst offerierten 20-30 Vollzeitarbeitsplätzen schließlich nur 2-4 für den Betrieb des Baumwipfelpfades übrig blieben. Da es auch für die Firma Forest Adventures eher ein langfristiges Projekt mit einer Investitionssumme von 3-5 Millionen Euro ist, wäre eine Einbindung in das entstehende Tourismuskonzept Lautertal gut zu realisieren. Mit Anbietern aus anderen Ortsteilen wurde jedoch noch nicht gesprochen. Das Tourismuskonzept soll unter anderem dazu führen, den Besucherstrom vom Lautertaler Alleinstellungsmerkmal Felsenmeer hin zu anderen Attraktionen an anderen Stellen zu leiten, daher sind neue Einrichtungen zunächst vor allem an anderen Arealen zu prüfen. Firmensitz der neuen Baumwelten-GmbH wäre Lautertal, so daß auch die Arbeitskräfte hier gesucht und Gewerbesteuer hier gezahlt würden. In der Bauphase soll die Auftragsvergabe auch an lokale Firmen gehen. In der Betriebsphase erwarten Spindler und Schröder 100-200 Tausend Besucher im Jahr, das entspricht der Besucherzahl im Felsenmeer. Für 500 Parkplätze soll eine Genehmigung eingeholt  werden. Die Jagdpacht für die herausfallenden Areale würde kompensiert werden.Im Hinblick auf den Schwerpunkt Naturerlebnis im Odenwald  allgemein und am Felsenmeer speziell soll der Baumwipfelpfad eine starke naturpädagogische Ausrichtung mit hohem Erlebniswert bekommen, was ihn künftig von anderen Baumwipfelpfaden abheben wird, darüber waren sich Ausschußmitglieder und Anbieter einig. Der Gemeindevorstand soll nun zunächst die Waldbesitzverhältnisse klären, das wurde von beiden Ausschüssen einstimmig beschlossen. M. Hiller

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