Aktuelles aus der Gemeinde Lautertal

Aktuelles aus der Gemeinde Lautertal

Für die Verschwisterung mit Dogliani in Italien werden Interessierte im Lautertal gesucht. Zuletzt war eine Delegation aus Lautertal mit Bürgermeister Jürgen Kaltwasser, Christiane Stock (APEG) und Hendrik Maul (Vorsitzender des JURA) in Dogliani bei Bürgermeister Nicola Chionetti zu Besuch, zu einem Gegen-besuch wurde er bereits eingeladen.

Im Januar wurden in einer zusätzlich angesetzten Gemeindevertretersitzung die Tagesordnungspunkte abgearbeitet, für die im Dezember die Zeit nicht reichte. Neben vielen abgelehnten Anträgen und einem auf Februar vertagten von Andreas Hoppe (UBL), die zum Teil überflüssig waren, weil inhaltlich bereits realisiert oder in Arbeit, oder auch gar nicht Aufgabe der Gemeinde sind bzw. laufende Verhandlungen beeinträchtigen könnten, wurde sein Antrag auf zeitnahe Tagung der Ausschüsse fast einstimmig angenommen. Künftig müssen die Ausschüsse ihre Aufträge aus dem Gemeindeparlament innerhalt 12 Wochen bearbeiten bzw. anderenfalls die Gründe darlegen.

Bereits seit einiger Zeit wird an einem Konzept für Energiegewinnung aus Wasserkraft im Lautertal gearbeitet, dazu hat die GLL (Grüne Liste Lautertal) bereits umfassende Grundlagen zusammengetragen. Auch die CDU Lautertal befaßt sich mit dem Thema und brachte einen neuen Aspekt ein: nicht nur die Lauter, sondern auch die Wasserverbundleitungen zwischen den Ortstei-len weisen erhebliche Höhenunterschiede auf.
Mittels Peltonturbine oder Durchströmturbine in der Leitung kann die Energie nutzbar gemacht werden. Der Antrag der CDU auf Prüfung der Möglichkeiten wurde angenommen, sowohl der Umweltausschuß als auch der Gemeindevorstand soll sich damit befassen.
Die Nutzbarmachung erneuerbarer Energien im Lautertal insgesamt soll ebenfalls geprüft werden, die Gemeindevertretung beauftragte damit einstimmig den Umweltausschuß. Bereits am 1. Februar tagt der Ausschuß dazu.
Über die interkommunale Zusammenarbeit sollen ebenfalls Gespräche geführt werden. Mit der KMB (Zweckverband Mittlere Bergstraße) können Möglichkeiten der Synergie erwogen werden. Bürgermeister Kaltwasser berichtete, daß die Eingliederung Bensheims in den KMB seit einem Jahr gut funktioniert. Bei diesen Gesprächen müsse jedoch auch die Entwicklung der Beteiligungspflichten ab 2006 vorgelegt werden, so Anja Müller (CDU). Das Informationsgespräch mit dem KMB wurde einstimmig beschlossen, der Geschäftsführer Herr Daum wird nun eingeladen. Hintergrund dieses Antrages der GLL sind die geringen Möglichkeiten einer Kommune zur Optimierung von Verwaltungs- und Finanzaufwendungen. Nach Abwägen der Chancen und Risiken einer Zusammenarbeit könne dann eine parteiübergreifende Empfehlung an das Parlament ergehen, daß 2013 eine Ist-Analyse dazu durchgeführt wird, so Udo Rutkowski (GLL).
Im Zusammenhang mit der Fortschreibung des Bedarfsplans der Feuerwehren wurde einstimmig der Haupt- und Finanzausschuß beauftragt, einen ergänzenden Erhebungsbogen zu erstellen, der den Bedarf der Feuerwehren insbesondere hinsichtlch der Gebäudenutzungen ermittelt. Die Gemeinde soll dadurch in die Lage versetzt werden (auch im Hinblick auf die angespannte finanzielle Situation) den zukünftigen finanziellen Bedarf und ggfs. Einsparmöglichkeiten besser ermitteln zu können.
Auf gemeinsamen Antrag von SPD, CDU und GLL wurde der Sozialausschuß einstimmig beauftragt eine Bedarfserhebung und Konzeption für die Betreuung Lautertaler Kinder zu erstellen.
Das Tourismus-Konzept war Thema einer Dezembersitzung des Ausschusses mit Prof. Knut Scherhag von der FH Worms. Verwirrung stifteten die von Prof. Scherhag genannten Kosten in Höhe von 190.000 € für das Konzept. Diese Zahl betraf ein anderes Tourismuskonzept, das für eine ganze Region erstellt wurde. Im Lautertal sollte angestrebt werden, daß jedes Modul sich finanziell möglichst weitgehend selbst trägt. Das erste Modul, die Befragung der Unternehmen mit Auswertung und 1-2 moderierte Workshops mit den interessierten Unternehmen und Prof. Scherhag im Lautertal, wird auf etwa 10.000 Euro kommen. Ein weiteres Modul kann die Bürger- und/oder Gästebefragung sowie die Leitbilderstellung sein. Die Ausschußmitglieder waren sich einig, daß dieser Betrag in den Haushalt eingeplant werden soll, denn es soll bewußt wegen der Einflußnahme und der Objektivität auf persönliche Interviews durch Bürger aus Lautertal verzichtet werden. Sollten die Unternehmen nicht mitmachen, ist das auch ein Ergebnis.
Im Januar befaßte sich der Ortsbeirat Reichenbach mit der Arbeit am Tourismuskonzept. Der Ortsbeirat arbeitet dem Konzept gerne zu und mit und möchte die Ergebnisse eines Konzeptes, das im Vorgänger-Ausschuß bereits erstellt wurde einfließen lassen. (mh)

 

Verwandte Artikel